BAJA – Aloha Ahab

BAJA, das ist der Multiinstrumentalist/Komponist und Laptop-Produzent Daniel Vujanic. Und der hat geschlagene drei Jahre gebraucht, um „Aloha ahab“ fertig zu stellen. Was lange währt, wird allerdings nicht immer gut. Hätte es am Ende nicht etwas zwingender werden können? „Aloha ahab“ franst zu sehr aus, alles fließt in verschiedene Richtungen, und man ist versucht, diesen unaufhaltsamen Fluss mit rudernden Armen einzudämmen. Dabei fängt es gar nicht mal uninteressant an. Ein bisschen avantgardistisch flauschig mit zurück genommenen Gesang. Aber der Gesang verliert sich immer mehr im Verlauf des Albums, die Strukturen mäandern vor sich hin, Brüche schleichen sich ein. Am Ende bleibt ein vielförmiger Soundmischmasch, bei dem man die Konzentration verliert. „Aloha ahab“ bleibt nicht zwingend spannend, sondern ist ab einem gewissen Punkt nur noch anstrengend und bemüht. Es klingt, als ob Daniel Vujanic einfach zu viel auf einmal wollte. Stattdessen hätte er lieber von Zeit zu Zeit den Zwischenstand seines Schaffens veröffentlichen sollen. In kleineren Dosen könnte man seinen Visionen sicher besser folgen. So dehnen sich die 43:43 Minuten nur unendlich aus. Vielleicht hab ich aber einfach nur zu wenig Geduld für solch Raum und Zeit fordernde Musik.