ASTRID’S FARM – Cyclist

Dass Bands nicht immer auf dem klassischen Bandsuche-Weg enstehen, ist bekannt und durchaus löblich. Ansonsten hätte es ASTRID’S FARM wahrscheinlich nie gegeben, spielen die Beteiligten doch bereits in anderen mehr oder minder erfolgreichen Indie-Bands (MONTAG, BALBOA-INN, ICH JETZT TÄGLICH) mit. Und so erblickten auch ASTRID’S FARM eher zufällig das Licht der Welt, als ICH JETZT TÄGLICH-Bassist Thomas Lebioda an seinem Solo-Album werkelte und die übrigen Musiker nach und nach unplanmäßig hinzustießen. Zuguterletzt leiht sogar Ex-PALAIS SCHAUMBURG-Sänger Walter Welke einem Song seine Stimme.
Genau so bunt wie der Haufen der Mitwirkenden zusammengewürfelt wurde, gestalten sich die Songs, die sich zwischen den Stilen Sixties Pop, Alternative und Indierock bewegen. Als Eckpfeiler kommen neben den BEATLES auch ELLIOTT SMITH, die STONE ROSES oder die MEAT PUPPETS zum Zuge. Zwar zieht sich durch die verschiedenen Einflüsse ganz klar ein roter Faden, an Einfallslosigkeit mangelt es ihnen aber keineswegs. So wird „Full metal jacket“ seinem Namen nicht im Ansatz gerecht, ist stattdessen aber bis ins letzte Detail mit dezenten Streichern auskomponiert – fantastisch! „Inside out“ verkörpert die Unbeschwertheit der ELEPHANTS, „Hey girl“ erinnert an den bereits erwähnten ELLIOTT SMITH. Nur leider flacht das Album in der zweiten Hälfte des öfteren in die Belanglosigkeit ab. Wenn daran noch etwas gearbeitet wird, kann man sich den Namen ASTRID’S FARM durchaus merken. Gerade wenn man Fan poppiger Indiemusik ist.