ASHES OF A LIFETIME – When all goes up in flames

Es gibt Sachen im Leben eines Metal-Hörers (und alle anderen Hörer natürlich auch auch), die man liebt oder hasst. An Metalcore scheiden sich ja schon seit Jahren die Geister, und jetzt stehen ASHES OF A LIFETIME aus Coburg vor der Tür und wollen dem geneigten Publikum genau diese Musik verkaufen.
Der erste Song „What`s left“ macht noch wenig Hoffnung darauf, dass diese CD mal ein absoluter Feinschmecker werden könnte, nach dem Motto wrumm-wrumm-riff-wiff-mosh-mosh stampft sich der Intro-Song lamgsam auf den ersten richtigen Track hin. „Life translator“ könnte genauso gut ein Song vom aktuellen UNEARTH-Album sein, doch dann passiert irgendwie etwas. Dort, wo sich Metalcore-CDs meistens nicht weiter als Riff – Breakdown – Riff entwickeln, werden die fünf Jungs auf einmal anders und sehr kreativ. Zwischen jeder Menge Blastbeats, unglaublich tollen Soli und krassem Gegrowle und Gangvocals haut die Band einen Knaller nach dem anderen raus, als da wären ein paar Anspieltipps wie zum Beispiel „Grasp at straws“ und „Forsaken“ als auch „There are no two ways“. Jede Menge gut gebautes Material für Fans von BLACK DAHLIA MURDER, CARARACT und vielleicht sogar auch ein bisschen SLIPKNOT.
Sogar der Bass – welcher ja gesetzmäßig seit Aufnahme der allerersten DEATH-CD seinerzeit in den Achtzigern in Metal-Aufnahmen grundsätzlich nie zu hören ist – darf auch mal ran und bekommt in „Solitopia“ einen Song ganz für sich alleine.
Die CD schockt – sogar mich alten Todes-Metaller – und für mich ist es nach wie vor absolut unverständlich, dass die Band noch keinen großen Label-Deal an Land gezogen hat. Denn von Musik und Produktion könnte diese CD genauso gut aus dem Hause Metal Blade oder Nuclear Blast kommen.