ANTI-FLAG – The terror state

Eine Akustik-Gitarre am Anfang eines ANTI-FLAG Albums? Ja! Und nicht nur das! Das ganze Album ist weit weg, vom schnellen Punk der letzten Veröffentlichungen. Wie schon im Interview angekündigt, geht die Band musikalisch neue Wege.
Aber es sind immer noch ANTI-FLAG. Das edle Booklet ist prallgefüllt mit Liner-Notes zu jedem Song. Ein besonderes Augenmerk sollte man dabei auf „post-war breakout“ legen, die Lyrics stammen zu Teilen aus dem Archiv von WOODY GUTHRIE. (ja, das ist der mit „this land is my land, welches auch in Peter Bursch’s Gitarrenschule Band I ist) Diese wurden von GUTHRIE’s Enkelin extra für ANTI-FLAG freigegeben. Ansonsten bewegt man sich textlich weiter in den politischen Teilen des Weltgeschehens und vor allem im Bereich Bush/ Irak Krieg.
Musikalisch geht man hingegen neue Wege. Man hat wohl festgestellt, dass mit ein wenig Temporeduzierung, neue Möglichkeiten im Bereich Rhythmus und Melodie enstehen. Mal leichte Ska-Einflüsse, mal wieder Punkrock, viel Abwechslung aber immer prägnent ANTI-FLAG.
Die Qualität dieses Albums ist enorm hoch und sicherlich die ausgereifteste Veröffentlichung die bisher erschienen ist. Man merkt, dass hier Musik von Herzen gemacht wird und dass nicht ein schnelles VÖ oder ein aktueller Trend im Vordergrund stehen. Gesamtnote, sehr gut!