ALARUM – Eventuality

ALARUM sind Australier, seit 1996 aktiv und haben mit ihrem Zweitwerk „Eventuality“, welches in ihrem Heimatland schon 2004 veröffentlich wurde, zu Hause alle möglichen Preise abgeräumt, inklusive des Album des Jahres. Jetzt denkt man in erster Linie, das Quartett würde Alternative Rock oder ähnliches spielen, doch weit gefehlt! Man bietet progressiven Techno-Thrash/Death vom Feinsten. Man werfe DEATH, CYNIC/ATHEIST und WATCHTOWER in einen Topf und voilà! Heraus kommt ALARUM. Direkte Abkupferei werfe ich den Jungs sicher nicht vor, doch kann man so deren Stil perfekt beschreiben. Der Gesang von Mark Palfreyman (Bass/Gesang) deckt von rüdem Death Metal-Geröhre à la Chuck Schuldiner (DEATH, R.I.P.) bis hin zu völlig entspannten Passagen die komplette Palette ab. Das Gute an „Eventuality“ ist jedoch, dass es sich nicht um ein zu kopflastiges Album handelt. Sicherlich haben wir es hier mit komplexen Songstrukturen und Breaks im Übermaß zu tun, allerdings braucht man nicht, wie bei den Texasgöttern WATCHTOWER, zehn Durchläufe, um die Songs fassen zu können. ALARUM schaffen es, trotz ihres vielschichtigen Sounds, dem Hörer einen relativ schnellen Einstieg zu verschaffen. Gefällig sind auch die Songlängen, welche nicht wie üblich 5-10 minütige Epen sind; nein, es handelt sich um kurze 2-3 Minuten lange Stücke.
Zwischen den eigentlichen Songs gibt es immer wieder kurze instrumentale Zwischenstücke, die die Klangwelten der Australier auflockern und keinesfalls Füllwerk sind! Ein Album, bei dem auch nach zig Durchläufen immer noch neue Nuancen herausgehört werden können. Von wahnwitzigen Highspeed-Achterbahnfahrten mit der Gitarre oder gefühlsbetonten Akustik-Passagen, wütenden Schlagzeug-Parts oder filigranem Bassspiel – hier ist alles vertreten, was man sich von solch einer Scheibe zu hören erhofft. Essenziell!