Bedarf es bei einem Mann wie Kristofer Aström eigentlich noch vieler Worte? Ich denke nein. Wenn jemand einen kreativen Output hat, der dem eines NEIL YOUNG würdig ist und der dazu immer noch der sympatische Schwede von nebenan geblieben ist, dann sollte man dies einfach anerkennen und jedes Album blind kaufen.
„So much for staying alive“ ist wieder in Zusammenarbeit mit seiner Band HIDDEN TRUCK entstanden und folglich auch eher breiter instrumentiert. Insgesamt ist sein neuestes Werk wieder etwas „fröhlicher“ ausgefallen, ohne dabei die Wärme und das Gefühl in der Musik zu vernachlässigen. „Frankfurt blues“ beispielsweise ist ein klassisches Indie-Stück Marke ASTRÖM, traditionelle Instrumente, Midtempo und der unverkennbare Gesang und dabei doch nie langweilig, aber auch nicht zu experimentell. Der Opener „midnight sun“ gibt eigentlich schon gleich die Richtung des Albums vor. Es wird Frühling, die Zeit des Traurigseins ist vorbei. Es gibt wieder positive Klänge, und es darf wieder mit den Köpfen genickt werden. Melodien brennen sich ein. Genießt die Zeit, bald kommen sie auf Tour, dann wird sich die volle Wärme entfalten und Rock’n’Roll mit Folk und Blues den Rest der winterlichen Tristesse in Frühlings-Melancholie verwandeln, ja mit „the black dog“ fast schon richtige Bewegungen auslösen.