Es gibt Alben, bei denen es nicht ausreicht, zu analysieren, wie sie klingen, ob nun nach Reggae oder Rock, ob nach Mainstream oder Underground. Alben, die dazu verführen, Bilder zu malen, in denen man sich verlieren möchte und die einem den verträumten Hitzkopf verdrehen. Bilder von lichtdurchfluteten Räumen, von Sommernächten, in denen man zum ersten Mal küsst oder sich zum ersten Mal bewusst wird, wie befreiend Einsamkeit sein kann. „La jolla“ von GREEN PITCH ist so eine Platte. Sehnsucht in Pop. Melodien, die machen, dass das Herz schneller klopft und die Finger leise im Takt auf die Fensterbank tippen. Die mädchenhaft-klare Stimme von Sängerin Rex Garfield fließt über den minimalistischen Klangteppich, der gemacht ist aus akustisch-elektronischen Spielereien. Dabei verharrt „La jolla“ nicht in ätherisch-unantastbaren SloMo-Träumereien, sondern bietet mit Songs wie „Fire escape“ und „A letter of stone“ auch wunderschönste Pop-Hymnen, die greifbar und charmant sind und zu denen man singen und tanzen möchte. Und Bilder malen. Over and over again. Hinreißend. Perfekt.