VAN URRGH sollte man nicht mit VAN URST verwechseln – auch wenn beide aus Berlin kommen und grob vorsortiert der lauten Gitarrenmusik zugeordnet werden können. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
VAN URRGH haben mit „Hello“ soeben ihr Debütalbum veröffentlicht. Doch wo der Albumtitel noch scheinbar schüchtern um die Ecke kommt, lassen die Jungs musikalisch nichts anbrennen. Als Noise-Punk tituliert das Trio seine Musik, ich würde hier außerdem noch das Genre Garage-Rock hervorholen, und ein bisschen finsteren Dark Wave meine ich auch irgendwo zu verorten. Denn das wilde Gebräu klingt schön rau nach Demo, hier rumpelt und poltert es an jeder Ecke, vieles maßlos übersteuert, Feedbacks en masse, und genauso muss das für diesen Stil auch sein. Einflüsse? Sachen wie PARTY DIKTATOR bzw. CHUNG, IGGY POP & THE STOOGES , THE DIRTBOMBS, MELVINS. Vielleicht außerdem die ersten Sachen, die so auf SubPop und AmRep erschienen sind.
Alexander Hacke von den EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN hatte hier übrigens seine Produktionsfinger im Spiel, während Sven Mühlender (u.a. SLEAFORD MODS) das Ganze mastern durfte. Beide zusammen haben den Live-Sound ziemlich treffsicher einfangen können. Cheers!
Erschienen ist „Hello“ digital und auf Vinyl.
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