Der Frühling naht, der eklig graue Februar ist hinter uns – da passt so ein Album doch gut ins Gesamtbild. (Auch wenn es schon im Januar erschienen ist. Und den ganzen Wahnsinn, der um uns herum passiert, blenden wir dabei mal gekonnt aus…)
Das neue Album der DIAMOND DOGS atmet den Geist der „guten alten Zeit“ der Rockmusik der 70er, ohne dabei altbacken oder rückwärtsgewandt zu klingen. Straighte (Boogie) Rocker wechseln sich ab mit Glam-Songs und der ein oder anderen Halbballade. Dazu passt auch das Format – ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Album auf Doppel-CD in den Händen gehalten hab!
Die Band scheut sich nicht vor großen Stadionrock-Gesten – und manchmal hat man den Eindruck, dass hier auch die ROLING STONES am Werk gewesen sein könnten. Produziert wurde „Slap Bang Blue Rendezvous“ dann aber doch „nur“ von Tomas Skogsberg (Hellacopters / Entombed), komponiert und aufgenommen wurde es größtenteils im Sommer 2020 im Sunlight Studio im schwedischen Gräddö.
Trotz der Länge von 24 Songs fühlt sich das Album nicht langweilig an – dazu ist die (relative) stilistische Bandbreite zu groß. Auf ihrem 14. Album in fast 30 Jahren Bandgeschichte bieten die Schweden einen Ritt durch die unterschiedlichen Spielarten melodischen, riffgetriebenen Rock’n’Rolls, der beim Zuhören gute Laune verbreitet.
Und ich begebe mich dann jetzt mal auf einen sonnig-beschwingten Frühlingsspaziergang und summe dabei die Melodie von „Slap-Bang Blue“, „Queen of the Milky Way“ und „Sunday Haze“ vor mich her.