Hardcore aus dem östlichen Europa, da schwappte für meine Wahrnehmung bislang relativ wenig in meine Gehörgänge. Den Oldschool Sofia-Core gibt es bereits seit 1994, eigentlich wird’s langsam Zeit, sich dem Vierer-Gespann einmal anzunehmen. Gastauftritte sind von FIRST BLOOD, den Dresdenern RISK IT und VENDETTA. Gemixt und gemastert von Tue Madsen (SICK OF IT ALL, MADBALL, BORN FROM PAIN). Bühnen wurden mit u.a. AGNOSTC FRONT, CRO-MAGS und TERROR geteilt. Man könnte sagen, perfekte aber auch überfällige Voraussetzungen, um jetzt auch langsam im westlichen Europa bekannt zu werden. Coretex Records sollte dafür nicht der schlechteste Multiplikator sein. Ich selber wollte mir eigentlich auch schon das Album als Vinyl-Version ordern, jetzt gibt es für mich vorab die Digipak-Version. Man merkt den Jungs die jahrzehntelange Erfahrung an, hier sind keine Neulinge am Start. Tempo passt, Oldschool-Hardcore Anforderungen werden erfüllt. Der Groove stimmt meistens, Gesang erfolgt punkrockig rausgerotzt, das passt schon alles. Schlussendlich stellt man sich dann aber natürlich die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal der Band. Erkennt man einzelne Songs wieder, wenn man es für lange Zeit nicht angerührt hat? Oder sticht die Band mit anderen Merkmalen aus der riesigen Masse nachhaltig heraus? Ich würde LAST HOPE mit diesem Album eher nicht dazu zählen, leider baut kein einziger Song den Druck auf, um sich nachhaltig im Kopf festzusetzen. Auf der anderen Seite bin ich mir aber auch sicher, dass LAST HOPE aufgrund der Routine und Anzahl der Songs ein gutes Live-Fundament haben. Damit dürfte wohl auch dieses eher durchschnittliche Album für bereits angefixte Zuhörer durchaus ein Kauf wert sein.
LAST HOPE – Peacemaker
- Beitrags-Autor:Marcus Hübner
- Beitrag veröffentlicht:17. Februar 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger