Nachmittags noch im Interview, jetzt schon auf der Showbühne. THE BRONX brauchten an diesem Abend keine Einspielzeit. Vom ersten Ton an stimmte alles und sie gaben Vollgas. Auch mit Aushilfsdrummer. Das Publikum hielt zunächst einmal gebührenden Abstand und die ersten 8 Reihen blieben frei. Gott sei Dank hatte Sänger Matt ein langes Kabel und verließ kurzerhand die Bühne um auf Tuchfühlung mit der 8 Reihe zu gehen. Langsam lockerte sich die Sache und gab neben den vielen Kopfnickern auch den einen oder anderen Poger, gerade bei „heart attack american“ dem Opener ihres in Kürze bei V2 erscheinenden Longplayers. Und genau so schnell wie die Songs waren THE BRONX dann auch verschwunden, gerade als die Menge erst Betriebstemperatur erreicht hatte. Schade eigentlich.
Jetzt muss ich mal vorweg sagen, was Punk mit Frauen Leadgesang angeht bin ich ein wenig intolerant, deswegen kenne ich auch kein Lied der DISTILLERS und bin nach 30 Minuten gegangen, weil es mich dann genervt hat. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte das Quartett schnörkellos gut. Aber auch nicht mehr. Alles wirkte sehr eingespielt und wenig spontan, fast schon lustlos obwohl alle auf der Bühne ihr bestes zu geben schienen. Alle zwei Lieder wurde die Gitarre von einem Roadie gewechselt die anderen machten Trinkpause… Kaum Ansagen (bis dahin eine einzige) und ziemliches Desinteresse am Publikum. Das war mein Eindruck der Show obwohl der Sound in die Songs eigentlich nicht schlecht waren und die Leute auch derbst darauf abgegangen sind.