Der Promozettel verspricht eine Mischung aus RANCID-Sound mit WEEZER-Melodien und einer Stimme, der das „Fuck you“ bei der Geburt auf die Stimmbänder tätowiert wurde. Nun, das stimmt nicht! Meine Güte, wie lange habe ich schon keine Punkrock-Platte mehr gehört, die mich so ratlos stehen lässt, soll heißen: lange keine Platte mehr gehört, die mich so wenig berührt hat wie „Welome to the world of …“ von ORANGE. Die Stücke sind simpel gestrickt, die Stimme mit britischem Akzent ist in den Vordergrund gemischt und immer, wenn der Sound interessant werden könnte, tut die aalglatte Produktion ihr übriges und drückt die Stücke in belangloses 77er-Niemandsland. Es gibt zwar sehr viele RANCID-Kopien, jedoch haben die meisten davon noch mehr Pfeffer im Arsch als ORANGE. Schöne Hooklines gibt es hier genügend, doch das reicht nicht, um die durchweg im Midtempo gehaltenen Songs zu retten, sondern höchstens, um einige Teenager abzugreifen mit der „farbenfrohen Bühnenshow“, die dem Artwork des Albums in nichts nachstehen dürfte. Wenn mich jemand fragt, lege ich die Platte wohl noch mal auf, ansonsten nicht!
