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FUNERAL SHAKES – s/t

FUNERAL SHAKES haben zwar auf dem mir bislang unbekannten Label Silent Cult veröffentlicht, würden aber auch problemlos ins Labelprogramm von No Idea Records passen, denn mit ihrem generell dem Post-Punk zuzurechnenden Sound und der rauen Whiskey-Stimme des Sängers könnten sie sich mühelos in den Schwarm von Bands wie NORTH LINCOLN, YOUNG LIVERS oder SMALL BROWN BIKE einreihen. Doch genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem dieser Band aus dem englischen Watford: Sie agieren über weite Strecken ihres selbstbetitelten Debüt-Albums schlicht und ergreifend zu unauffällig. Zwar bedienen sie sich in ihren Liedern wechselnder Einflüsse wie etwa Hardcore, Indie, Powerpop oder Surf-Rock, aber im Endeffekt bleibt die Anzahl der Momente, die nachhaltig hängenbleiben, überschaubar. Positiv heraus stechen in meinen Augen der gelungene Opener „Over you“ sowie das wuchtige „Circles“, die ich an dieser Stelle als Anspieltipps für mögliche Interessenten hervorheben möchte. Um dauerhaft überzeugen zu können, sollten FUNERAL SHAKES in Zukunft allerdings noch mehr Songs dieses Kalibers im Repertoire haben.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.