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ULME – The glowing EP

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Contra: (mb) Totgesagte leben bekanntlich länger. Und so verhält es sich auch im Falle ULMEs, Guido Lucas´ Lieblingskind, das mit „The glowing“ das erste Lebenszeichen seit sieben Jahren von sich gibt.
Sie waren nie etwas für Zartbesaitete, bereits ihr Opener „Re-Fuse me“ bot Mitte der Neunziger ohrenbetäubenden, aber wohl durchdachten Krach, der am ehesten noch mit NEUROSIS verglichen werden konnte, ihr Zweitwerk „Ordinary diva“ war etwas differenzierter und geriet zu einem wahren Meisterwerk. Und nun dies. Vier Songs sind es geworden und so sehr ich mich freue, dass sie wieder da sind, bin ich enttäuscht. Ist diese Zeit nicht mehr die ihre, bin ich für diese Musik zu alt, was unwahrscheinlich ist, schließlich ist auch die Band sieben Jahre älter geworden, oder was ist los? Dabei sind die Zutaten im Grunde dieselben geblieben, schleppende Drums, Krach-Gitarren, Schrei-Gesang, der durch Mark und Bein fährt, doch hat die Qualität der Songs nachgelassen. Diese sind für meinen Geschmack nicht ausformuliert genug, zu undifferenziert, unausgegoren.
Wir werden sehen, wie sich das in Zukunft auf Albumlänge anhören wird, nach einer derart langen Pause sei ihnen eine Zeit des Wiederfindens durchaus gegönnt. In jedem Fall aber erst einmal ein herzliches „Welcome back“. (5)

Pro: (jg) ULME sind wieder da, und mein erstes sicheres Konzert für 2007 steht schon fest (siehe Tourdaten!). Mit dem Opener „The glowing“ melden sich ULME –für ihre Verhältnisse- sehr melodisch zurück. Fast zum Mitsummen, wenn da nicht diese Wall of Krach den Hintergrund bilden würde. Aber genau dies zeichnete sie sowohl damals als auch heute noch aus. Allerdings werden inzwischen sogar Geigen geschickt mit untergebunden. Clever! „Undergrounded beauties“ hält, was es verspricht, und machte mich bereits nach dem ersten Durchgang süchtig. Grund dafür sind sicherlich die repetitiven Parts, die wahrlich hypnotisch wirken. Die folgenden zwei Songs halten nicht ganz mit den ersten beiden Tracks mit, und bei „Feeding the flame“ muss ich Michael Recht geben, wenn er behauptet „noch nicht ganz ausgegoren“. „Azrael“ könnte hingegen so manchem HARMFUL-Fan gut gefallen, zu denen ich mich leider nicht zähle. Nichtsdestotrotz: schön, dass ihr wieder da seid! (7)