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TOKYO SEX DESTRUCTION – Sagittarius

Das Debüt von TOKYO SEX DESTRUCTION schlug bei mir vor elf Jahren ein wie eine Bombe. Leicht souliger Garage Rock mit Hummeln im Arsch und Hooklines am laufenden Band. Dass ein Teil der Bandmitglieder nebenbei in Bands wie STANDSTILL, DELOREAN und IT´S NOT NOT spielte, die zwar komplett andere Musik machten, mich aber nicht weniger begeisterten, beeindruckte mich umso mehr. Anscheinend wurde den Spaniern die Musik sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Das zweite Album „Black noise ist he new sound“ knüpfte nahtlos an das Debüt an, mit dem folgenden „5th avenue south“ verlor ich die Band allerdings langsam aus den Augen, weil sie verstärkt in Richtung Soul tendierten, was auf Kosten des Schmackes in den Songs ging, das das erste Album noch so sehr auszeichnete. Dass sie in der Zwischenzeit noch ein weiteres Album, eine Singles-Compilation und eine Split-LP veröffentlicht hatten, ging komplett an mir vorbei, umso überraschter war ich vom Fortbestehen der Band, als ich nun ihre mittlerweile fünfte Platte „Sagittarius“ zugeschickt bekam. An der damals eingeschlagenen Stil-Änderung hat sich jedoch nicht viel geändert. TOKYO SEX DESTRUCTION klingen nach wie vor mehr wie die neueren THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY (gibt es die eigentlich auch noch?) als wie die alten, auch politisch prangert man weiterhin die bestehenden Missstände an. Die oftmals gezogenen Vergleiche zu THE MAKE-UP, MC5 und THE CRAMPS treffen weiterhin zu, gelegentlich kommt mir nun sogar MONEYBROTHER in den Sinn. Zwar kann man sich gegen die einprägsamen Melodien nach wie vor nicht wehren, aber ein bisschen mehr vom anfänglichen Punk würde den Basken meiner Meinung nach noch immer gut zu Gesicht stehen.