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STARS – Set yourself on fire

„When there’s nothing left to burn you have to set yourself on fire.“ Mit diesen Worten beginnt das dritte Album der Band aus Montreal. Ganz schön radikal, wenn man bedenkt, dass sich bei den STARS eigentlich doch alles um Liebe dreht. Wie man zusammenfindet, wie man auseinandergeht. Über die Dinge, die dazwischen liegen und danach passieren. Aber eigentlich wollen sie uns nur sagen, dass man manchmal, wenn alles in die Brüche geht oder das Leben aus den Bahnen gerät, einfach einen Neuanfang wagen muss. Und damit haben sie verdammt noch mal recht.
Angefangen hat alles mit den beiden Freunden Torquil Campbell und Chris Seligman, später kamen Amy Millan und Evan Cranley hinzu. Letztere kennt man bereits von den BROKEN SOCIAL SCENE-Konzerten. Genauso wie diese sind STARS nämlich auf dem famosen Arts&Crafts-Label angesiedelt, wo alle Bands irgendwie inzestuös mit- und ineinander verwickelt sind. Der Musik hört man dann auch die Verbindung zu BSS an. Allerdings steht bei STARS ganz klar der Popsong an erster Stelle. Neben den üblichen Verdächtigen gibt es auch Bläser und Streicher zu hören und an einer Stelle sogar fieses Fiepen bis kurz vorm epileptischen Anfall. Und dazu diese unschuldige, mädchenhafte Stimme von Amy Millan, die sich zusammen mit Torquil den Gesang teilt. Das kommt immer dann am eindrucksvollsten, wenn sie ihre Geschichten aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen („Your ex-lover is dead“, „The big fight“). Manchmal fühlt man sich da an die DELGADOS erinnert. Auch politisch haben sie etwas zu sagen, prangern die Geschehnisse in Guantanamo an („Celebration guns“) und in „He lied about death“ warnen sie George W. „keep watching your back / killers always have killers on their track“.
Und am Ende versichern sie uns: „We are here to save your live“ – man glaubt es ihnen, und ein bisschen tun sie das ja auch mit dieser bittersüßen, wirklich großen Platte.