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SOLID GROUND – Can’t stop now

Mal ehrlich: Wer verbindet die Schweiz nicht in erster Linie mit Käse, Bergen und dicken Bankkonten? Bei so viel heiler Welt müssen sich die jungen Leute von heute zwangsläufig auch irgendein Ventil suchen, um mal ordentlich Dampf abzulassen. Die Jungs von SOLID GROUND haben sich vielleicht aus diesem Grund entschlossen, Hardcore zu spielen. Dieser klingt allerdings eher nach New York als nach Alpenvorland, was ja prinzipiell nicht verkehrt sein kann. Und so gibt es auf „Can’t stop now“ 15 mal fette Hardcoreriffs, mächtige Shouts und ein druckvoll treibendes Schlagzeug zu hören, wie man es in etwa auch von MADBALL oder AGNOSTIC FRONT (jenseits ihrer Streetpunk-Phase) kennt. Eine satte Produktion sorgt währenddessen für die passende Soundummantelung. Das einzige, was mich ein wenig stört, ist die Homogenität des Albums, ein wenig Abwechselung hätte gerne zur Auflockerung des Tonträgers beitragen können. Wer nach Innovationen im Hardcore sucht, wird hier wohl folglich nicht fündig werden, wer es lieber solide und bodenständig mag, kommt bei SOLID GROUND jedoch voll auf seine Kosten. Nomen est Omen, sozusagen.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.