SKI KING – Sketchbook II: Watching the sons

Der erste Teil von SKI KINGs „Sketchbook“-Triologie war bereits eine positive Überraschung. Die Art und Weise, wie der mittlerweile in Süddeutschland beheimatete Exil-Amerikaner mit der großartigen Stimme altbekannte Songs verschiedenster Künstler in einer ganz eigenen Mischung aus Country, Rock´n´Roll und Blues neu interpretierte, war absolut überzeugend und sucht in dieser Form seinesgleichen. Auf „Sketchbook II: Watching the sons“ wird dieses Konzept nun unverändert fortgesetzt, wobei diesmal der Schwerpunkt bei der Auswahl der Originalstücke noch deutlicher im Metal- und Hardrock-Bereich zu liegen scheint. So bedient sich SKI KING ebenso an Songmaterial von MOTÖRHEAD („Ace of spades“), IRON MAIDEN („Run to the hills“), MANOWAR („Warriors of the world united”) und DIO („Holy diver”), wie auch an musikalischen Ergüssen der RAMONES („Blitzkrieg bop”) oder AGNOSTIC FRONT („Gotta go“). Darüber hinaus vertont er ebenfalls Lieder von RAY CHARLES & WILLIE NELSON („Seven spanish angels“), RICHARD THOMPSON („Dad´s gonna kill me“) oder den Gospel Blues-Klassiker „John the relevator“ neu, während das im holprigen Deutsch vorgetragene „Amigos para siempre“ hingegen maximal für die nächste Ballermann-Party taugt. Doch ungeachtet dieses kleinen Ausrutschers ist auch „Sketchbook II“ ein tolles Cover-Album geworden, das trotz seiner großzügigen Länge von 17 Liedern zu keinem Zeitpunkt langweilig oder vorhersehbar ist.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.