SEBASTIEN SCHULLER – Happiness

Manchmal ist es schon ein wenig schwer nachzuvollziehen, welche Wege bestimmte Alben zu durchlaufen haben, bis sie dann auch endlich in anderen Teilen der Welt veröffentlicht werden. Fast drei Jahre gibt es „Happiness“ nun schon in Frankreich und nun erst, seit Anfang des Monats, auch bei uns. Dabei wird auf seiner Homepage schon das nächste Album angekündigt. Aber das dauert noch bis Herbst.
Doch nun zu „Happiness“, einem ebenso unscheinbaren wie vielseitigen Pop-Album, das der Herr Schuller zu großen Teilen allein eingespielt hat. Denn wenngleich er ursprünglich gelernter Percussionist war, hat er sich doch im Laufe der Jahre allerhand anderes, akustisches sowie elektronisches Instrumentarium angeeignet. Und singen kann er dabei wie selbstverständlich auch noch.
Doch geht es auf seinem Debüt stets ruhig zu, sind sämtliche Kompositionen sehr zerbrechlich, die Sounds und Klänge wohl dosiert. Seine Songs weisen nicht selten eine gewisse Ähnlichkeit zu den Melodien von RADIOHEAD oder auch KASHMIR auf, sind dabei aber stets zurückhaltend, ja beinahe schüchtern. Und wenn man nicht aufpasst, dann schleichen sich Lieder wie z.B. „Weeping willow“ oder „Wolf“ beinahe unbemerkt an einem vorbei. Und das wäre wirklich schade.