Das sind wahrlich keine Milchschnitten, die SAND.IG da auf ihrem Album „Waren des täglichen Bedarfs“ servieren. Sperrig, teils wild (und auf dem Video auch noch oben ohne) präsentieren sich die Jungs auf ihrer Sing Deutsch-Veröffentlichung.
Ja, ihr habt richtig gehört, das Label heißt wirklich Sing Deutsch. Nicht nur, dass wir unsägliche Diskussionen darüber führen müssen, ob wir nun gecastete Bands aus Deutschland oder Superstars aus Amerika in unserem weichgespülten Radio hören müssen, zu allem Überfluss gibt es nun auch noch ein Label, das genau in diese Lücke zielt. Nennt man das Produktpositionierung? In diesem Fall wohl eher Schwachsinn.
Vielleicht werde ich SAND.IG in diesem Review nicht ganz gerecht, aber ich kann mit dem Album nichts anfangen. Es erinnert mich an eine Mischung aus PRIMUS und den gar-nicht-Gehern RAMMSTEIN. So ein wenig SURROGAT-mäßig. Mir geht die CD allerdings so gar nicht ins Ohr, sondern eher auf die Nerven. Der „Gesang“ ist praktisch ohne Melodie, aber meist auch ohne wirkliche Agression. Einzig der Kontrast zwischen laut und leise mit plötzlich ein wenig BOXHAMSTERS-Refrain ist das, was die Platte ein wenig interessant macht.
Nichts für den entspannten Abend, und schon gar nichts für Radiohörer. Leider aber auch nichts für Freude des waren Noise-Genres. Irgendwo dazwischen.