RISE AGAINST – Stage diving verboten

Freunde, Freunde. Wenn nichts mehr an Profit durch Eintrittspreise geht, dann halt anders. Keine Stempel mehr in der Markthalle. Keine Frischluft mehr. Heißt für uns – erste Band verpasst, schade eigentlich.
Nächste Überraschung: Stage diving ist verboten und wird mit Hausverbot geahndet! Naja, kann man so oder so sehen, aber wir sind hier immer noch auf einem Punkkonzert, oder? Negativ und Markthalle zum dritten. Schöne glatzköpfige Security, die immer wieder Crowdsurfer unsanft von der Menge prügelt. Fein, so macht das Spaß.
Aber mal zur Musik. A WILHELM SCREAM haben mich positiv überrascht und wurden von den Leuten ziemlich ordentlich gefeiert. Hätte ich so nicht erwartet, aber Punkrock kann mich doch immer noch mal wieder richtig vom Hocker reißen, zumindest, wenn er live so präsentiert wird.
RISE AGAINST. Eine Bank, sowohl auf Platte als auch live. Erster Song, alles in Ordnung. Aber irgendwie auch nicht. Die Band hat schon auf frühen Konzerten immer mal wieder gezeigt, dass sie ein wenig Stadionrock-mäßig unterwegs ist und einer Publikumsanimation nicht abgeneigt ist, aber so wie heute hab ich das noch nicht erlebt. Seit wann muss man bei RISE AGAINST Songs ansagen, wann die Hände in die Luft müssen und wann gesungen wird?? Das kommt automatisch, das bringen die Hits so mit sich! Aber abgesehen von dieser Tatsache und den ziemlich unentspannten Security haben RA wieder bewiesen, warum sie nicht mehr Fat Wreck sind, sondern deutlich mehr Platten verkaufen. Eigentlich ist jeder Song ein Hit, auch wenn natürlich das Finale inkl. Zugaben mit „Six ways till sunday“, „Everchanging“, „Swing life away“ und „Give it up“ einfach am hittigsten ist. Überraschenderweise kamen auch die Songs vom neuen Album live richtig gut an. Vielleicht läuft „Ready to fall“ ja auf diesem gesichtslosen quasi Indie-Radio hier in der Stadt.
Schweißtreibender Abend mal wieder. Und irgendwie ein gemischtes Gefühl. Großartige Band, großartige Songs, aber mit Publikumsanimation hatte ich irgendwie schon immer ein Problem. Egal. Ich geh beim nächsten Mal eh wieder hin.