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OLIVERAY – Wonders

Peter Broderick ist sicherlich vielen ein Begriff, insbesondere, wenn es um krude Songstrukturen und Arrangements geht. OLIVERAYs erste Veröffentlichung steht dem in nichts nach, Intimität schreiben die beiden Berliner ganz groß über ihr gemeinsames Schaffen, von dem Peter Broderick hofft, dass es eine lebenslange Zusammenarbeit wird. Das kann man den beiden nur wünschen.
Alleine der mit den Emotionen spielende Opener „Growing waterwings“ mit seinem zarten Piano und den perfekt gesetzten Streichern lässt ahnen, wohin es noch gehen kann. OLIVERAY wissen, wann man sich besser zurückhält, dem Gesang oder dem einzelnen Instrument Raum schafft und lässt, ebenso aber auch, wie alles im Zusammenspiel klingen kann. Zudem ist erkennbar, wieviel Improvisationsfähigkeit in diesen beiden Musikern steckt, was sich ganz besonders am Pianospiel von Nils Frahm verdeutlichen lässt. Hingetupfte Töne wechseln sich mit stringenten Akkordfolgen ab und malen die schönsten Bilder in unsere Köpfe. Welche Kraft und Aussage hinter einem einfachen Fingerschnippsen steckt, zeigen OLIVERAY mit „Harmonics“. Ob man das nun Folk oder verkopften Indie nennt, „Wonders“ zeigt viel von der Verbundenheit Brodericks mit Frahm, nicht zuletzt auch durch die persönliche Note, die durch das quasi Liveambiente des Albums geschaffen wird, wenn Ansagen, Husten, Kommentare etc. zu hören sind. Auch das beständige Rauschen nimmt dem Erstling keinesfalls seine Qualität, sondern unterstreicht sie fast noch.
Um es mit OLIVERAY selbst zu sagen: „Eine wunderschöne Kollektion von acht intimen Musikstücken“. Das sollte so stehen bleiben.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.