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LACK – Be there pulse

Mitte des Jahres – Album des Jahres! Das steht zumindest jetzt schon für mich 100%ig fest, denn was LACK mit „Be there pulse“ dahinzaubern, bewegt sich auf allerhöchstem Niveau, sowohl musikalisch als auch lyrisch. Verstanden die vier Dänen es bereits auf „Blues moderne: danois explosifs“, kritische Texte mit anspruchsvollem Hardcore zu verknüpfen, so haben sie sich mit dem Nachfolger gar ein Denkmal gesetzt. Das Geknüppel wurde zwar um zwei Stufen zurückgeschraubt, zu einem Mangel an Intensität führt das jedoch keineswegs – eher im Gegenteil. Ganz nach dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ liegt die Energie des Albums nämlich in dem eindrucksvollen Songwriting, das gleichzeitig ruhig, vertrackt und voller Melodie ist und dennoch eine unglaubliche Kraft besitzt. Hat man das Album erst mehrmals durchgehört, führt dies dazu, das man in Songs wie „Deserters“, „New american centrury.org“ und „Disburden“ bereits von Beginn an ungeduldig auf die Ausbrüche und Auflösungen warten, die meist erst nach mehreren Minuten erfolgen. Oftmals sind es aber auch die fehlenden Ausbrüche, oder das Öffnen bestimmter Akkorde, die einen fast verrückt machen. Das alles gepaart mit einem hypnotischen bis wilden Schlagzeugspiel, teils gesungenen, teils geschrieenen Vocals, versetzten Basslines und minimalen bis explosiven Gitarrenlinien schaffen ein Gesamtwerk, das sich eigentlich mit keinem anderen Album vergleichen lässt. Als ganz grobe Anhaltspunkte seien BARRA HEAD, ENGINE DOWN und REFUSED genannt! Hinzu kommen sozialkritische bis politische Texte, die niemals platt daherkommen, und dem Interessierten immer genügend Raum für eigene Interpretationen lassen. Und das alles ohne jegliche Aussetzer – ein Meilenstein!