LA BATTERIE – Firemen’s parade on main street

Ein Album-Opener hat immer sehr großes Potential, denn oft zählt der erste Eindruck und lässt entscheiden, ob es weitergeht oder nicht, ob man sich sympathisch findet oder nicht. Gerade bei dem ersten Lied haben Bands die Chance, auf den ersten Blick ein Gefühl beim Hörer zu erzeugen, welches sich einbrennen kann.
LA BATTERIE siedeln sich irgendwo zwischen Pop und Jazzain, arhythmisch, etwas verschroben und nie kommt das, was man erwartet – hat an und für sich was Gutes, so schnell wird es nicht langweilig. Jedoch ist es auf Dauer ziemlich anstrengend; eine halbstündige Experimentalfahrt durch allerlei musikalische Vielfalt fordert nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch – oder gerade dadurch bedingt – etwas Durchhaltevermögen.
Aus diesem Grund ist es schwierig, das Album nach dem Opener einzuschätzen. Eigentlich möchte ich nicht weiter hören, denn diese leicht entrückte A-Capella-Einlage, die nach drei Minuten komplett die Richtung wechselt und bereits zeigt, wohin dieses Album führt, ist genauso schwer verdaulich wie der Rest der Platte.
So wirkt „Firemen´s parade on main street“ eher wie ein avantgardistisches Kunstwerk, in dem jedes Stück für sich steht – und wie es in der Kunst so manches mal ist, ist die Einschätzung des Gesamtwerkes eher schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.