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IAN LOVE – s/t

Musik, Drogen und eine Hardcore-Vergangenheit. Das alleine reicht aus, um Aufmerksamkeit zu erregen. IAN LOVE war als Gitarrist bei RIVAL SCHOOLS in den Fängen des Majors, als 17-jähriger in den Netzen von D.I.Y., BURN und Punk/Hardcore und als Musiker abhängig von jeglichen Drogen. Ein bewegtes Leben, das nun seine Vertonung gefunden hat – in vorwiegend leisen Tönen.
Er hat viel gesehen und gehört, ist viel gereist und hat seinen Frieden in der Musik doch wiedergefunden, zusammen mit seinem Familienglück. Sein selbstbetiteltes Debüt kommt sphärisch daher, manchmal ein wenig düster, bevor die glockenklare Engelsstimme wieder fröhlichere Töne anschlägt. IAN LOVE arbeitet viel mit Effekten und auch wenig. Er versteht es, seine Songs sehr treffend zu instrumentieren und zu untermalen. Nicht wie der nette Songwriter mit Akustik-Gitarre von nebenan, sondern die Ein-Mann-Band mit dem Heimstudio, eine Mischung aus JONAH MATRANGA, ELLIOTT SMITH und WALTER SCHREIFELS, so ganz solo.
Das Album hat seine Längen, aber auch sehr viele detailverliebte Stärken, die immer wieder plötzlich auftauchen, als wären sie nie da gewesen. Je genauer man sich dem Album widmet, desto mehr findet man. Nicht nur in der Optik, auch in den Songs. Sehr schönes Debüt von IAN LOVE und Arctic Rodeo Recordings, die das Album in Deutschland herausbringen und gleich mit dem Erstling die Messlatte für weitere VÖs hoch anlegen.