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HELLSONGS – Minor misdemeanors

Ob sich das Konzept der HELLSONGS, Metal-Klassiker im Indie-Gewandt neu aufzunehmen, nach einer EP und einem Full Length nicht irgendwann abnutzt? Wenn man die Hits der alten Heroen nur mit Akustikgitarre und Piano nachspielen würde sicherlich. Nicht aber, wenn den Songs jedes Mal eine komplett neue, eigene Note gegeben wird. Aber das haben die drei Damen und Herren aus Schweden ja von Beginn an berücksichtigt.
Auf „Minor misdemeanors“ werden unter anderem die Originale von SLAYER, SKID ROW, ALICE COOPER, PANTERA, GUNS ´N´ ROSES und AC/DC durch den Fleischwolf gedreht, neu zusammen geknetet, mit Zucker und Glasur verfeinert, um als Sahnetörtchen im neuen Licht zu erstrahlen. So wird SLAYERs „Skeleton of society“ mit Streichern unterlegt, IRON MAIDENs „Heaven can wait“ mit einem poppigem Refrain versehen, W.A.S.P.s „I wanna be somebody“ mit gefühlvollen Piano-Klängen und einer klassischen weiblichen Stimme eingeleitet, bevor der Song schließlich Fahrt aufnimmt und richtig fröhlich wird. Das ist auch der Gesamteindruck, gerade im Vergleich zu den Vorgängern: es geht um einiges munterer zu als bisher, Siri Bergnéhrs Gesang steht dem ihrer Vorgängerin in Sachen Gefühl und Ausdruck in nichts nach und mit „Rubin crossing“ findet man auf „Minor misdemeanors“ erstmals eine Eigenkomposition der drei Schweden – eine richtig gute noch dazu.
Dass das Ganze auch live funktioniert, haben sie soeben erst auf dem Omas Teich Festival unter Beweis gestellt.