HEAVENS sind Matt Skiba, Stimme des ALKALINE TRIOs, und Joshia Steinbrick (THIEVES LIKE US). Doch genug des Namedroppings, denn HEAVENS hat nichts mit den besagten Bands zu tun. Vielmehr haben wir es hier mit Songs und Sounds zu tun, die Herr Steinbrick ganz alleine eingespielt hat. Produzent Ben Lovett hat sich des Drumprogrammings angenommen, und erst zum Schluss hat Skiba getextet und den Gesang drübergesungen. Herausgekommen ist düsterer Dark-Pop der ganz früheren 80er. SISTERS OF MERCY und PLAY DEAD lassen grüßen. Aber auch den frühen BRIAN ENO, späte DEPECHE MODE oder vor allem in den ruhigeren Stücken SAD LOVERS AND GIANTS vermag man durchaus herauszuhören. Songs wie „Gardens“, „Counting“, „Patent pending“, „Annabel“ und „Leave“ sind so gelungen, dass man sich der Nostalgie gerne hingibt. Andere Songs wie „Heather“ und Dead end girl“ sind jedoch sehr poppig und etwas lahmarschig geraten. Schade, denn so hält sich der Spannungsbogen nicht über das ganze Album, zumal der Albumsound etwas zu mittig geraten ist. Man vermisst mal den Wumms nach unten, mal die scharfe Schneide eines Riffs nach oben. Irgendwie ist diese eindeutige Fanmusik nicht unsympathisch, etwas mehr Druck hätte aber gut getan.