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GOLDEN REEF – Mockery moaning

Egg, Vorarlberg (Österreich). Southern Rock. OASIS. Diese scheinbar lose Aneinanderreihung von Worten findet in „Mockery moaning“ ihre Zusammenführung. Die vier Österreicher stehen nämlich bis zu den Hüften im Southern Rock-Sumpf. Und da waten sie stoisch um Authentizität bemüht recht riffrockig durch den fiebrig-hitzigen Morast oder bleiben bisweilen auch an der ein oder anderen Sumpfdotterblume hängen, wenn es denn unbedingt eine Ballade werden muss. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte man sich gewünscht. Aber dass hier das Rad neu erfunden werden soll, davon war auch nie die Rede. Oder sollte es lieber heißen Ausrede? Die Erinnerung an das eigene Alter – alle vier sind Anfang zwanzig – scheint auch versumpft, wähnt man sich doch bei der musikalischen Darbietung inmitten einer Runde bereits gefestigter Herren. Nicht so jedoch bei den Texten, die die obligatorische Portion jungendlicher Großmäuligkeit mitbringen. Und hier kommen OASIS ins Spiel. Textzeilen wie „the day is made for me/ i hang around the corner and kick some teeth“ oder „man are you staring at my girl/ you better make your way/ next time i’ll see you around/ you better go on your knees and pray” kauft man vielleicht dem pöbelnden Gallagher-Gesocks ab, aber nicht den vier Jungens von GOLDEN REEF. So bedrohlich hört ihr euch doch gar nicht an. Dann eher wie eine etwas ältere Schülerbandversion der KINGS OF LEON. Die Ansätze sind vorhanden. Die Genialität lässt allerdings noch auf sich warten.