GIRLS IN HAWAII – Das Ende des Sommers

… und die Liebe zur Ferne. Kalt ist es, und es regnet natürlich auch häufig. Hamburger Nieselwetter halt. Die Tanzhalle ist kuschelig klein und ziemlich voll. Eine gute Grundlage also, um ein wundervolles Konzert genießen zu können.
GIRLS IN HAWAII, das sind sechs junge Belgier, die sich dem Indiepop verschrieben haben. Auf einigen Fernsehern werden parallel zum Konzert Video-Impressionen gezeigt, Landchaften, endlose Weiten, eine Band die rückwärts läuft. Dabei ist die Musik der Belgier alles andere als retro. Samples, viele Gitarren und Melodien und der Versuch, die ganz große Atmosphäre zu schaffen. Man verstehe das jetzt nicht falsch. Es war ein wirklich großartiges Konzert, aber der allerletzte Funke Magie wollte nicht überspringen, vielleicht weil auch einfach die Lichtanlage nicht die beste ist, warum genau, ich weiß es nicht. Jeder war vom Konzert begeistert, aber es fehlte das letzte Leuchten in den Augen, wenn man ein besonderes Konzert gesehen hat. Schade eigentlich, denn die GIRLS IN HAWAII haben wirklich das Zeug dazu, ein solches Konzert zu spielen und die Tanzhalle bietet dafür auch noch eine augezeichnete Größe.
Vielleicht war es auch einfach diese Vorstellung, dass einfach alles zu perfekt war. Kein Feedback, keine unerwarteten Elemente und die strikte Planung der Setlist, dass 9.00 auch wirklich erst als zweite Zugabe kam. Vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel erwartet. Enttäuscht war ich nicht, mir fehlte nur der letzte Funke, der mir den Abend ins Gedächtnis gebrannt hätte.