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©Jerry_Pigeon

FOREIGN DIPLOMATS – Gerne viele Referenzen

Ihr kürzlich erschienenes Album „Monami“ schnitt schon ausgesprochen gut bei uns ab, aber spätestens seit dem Reeperbahn-Festival haben FOREIGN DIPLOMATS einen oberen Platz in meiner Favoritenliste.
Was war geschehen? Weckte das zweite Album der Kanadier bereits Assoziationen mit u.a. GOLDEN KANINE, was den mehrstimmigen Gesang und die indiefolkige Ausrichtung betrifft, wurden diese nach ihrem tollen Auftritt im Grünen Jäger mindestens noch um die Referenz „FOALS“ in puncto Tanzbarkeit ausgebaut. Alles Lieblingsbands von mir, insofern zählen nun auch die FOREIGN DIPLOMATS zu diesem ausgewählten Kreis. Und dies veranlasste uns auch, im Anschluss an ihre Tour per Mail noch ein paar Fragen auszutauschen.

Zuallererst die besten Glückwünsche zu Eurem neuem Album „Monami“ und Eurer großartigen Show im Grünen Jäger in Hamburg! Wie habt Ihr als Künstler das Reeperbahn-Festival wahrgenommen, und wie fandet Ihr Eure dortigen Konzerte?
Vielen Dank!! Hamburg hat sehr viel Spaß gemacht! Es ist immer toll, auf Festivals wie dem Reeperbahn-Festival zu spielen, ein Teil der ganzen Action zu sein. Durch die vielen Shows und Künstler, die man überall trifft, entsteht eine besondere Atmosphäre, die wir sehr lieben! Die Show im Grünen Jäger war wahnsinnig! Es ist immer toll, wenn so viele Leute zu unseren Konzerten kommen, auch weit weg von zu Hause. Das macht uns richtig demütig und veranlasst uns, noch mehr abzugehen.

Momentan spielt Ihr sowohl sehr große Shows als auch in kleinen Clubs. Ihr hattet sogar einen Auftritt im Kulturmagazin „Aspekte“ im ZDF. Ist es nicht schwierig, ständig zwischen so verschiedenen Bühnen zu wechseln? Welche Shows davon mögt Ihr selbst am liebsten?
Ich glaube, bei unserer Größe ist es Teil des Jobs, dass man mit verschiedenen Bühnen, Räumen und einem unterschiedlichen Publikum zurechtkommen muss. Wir müssen und wollen bei jedem Konzert immer unser Bestes geben, aber ich kann Dir gar nicht so genau sagen, welche Shows ich am meisten mag. Es ist immer toll, große Shows vor viel Publikum zu spielen (und ich glaube, wir werden darin stetig besser), weil wir auf der Bühne mehr Platz zum bewegen haben und die Interaktion mit der Menge sehr eindrucksvoll ist. Aber auch die kleinen Shows, wo alles sehr eng und heiß ist, machen wirklich Spaß.

Ich habe gelesen, dass Ihr mit der Band von Québec nach Montreal umgezogen seid, weil es dort eine größere Musikszene gibt. Hatte dieser Umzug einen direkten Einfluss auf Eure Musik?
Genau genommen kommen wir aus Laurentians, einer Region, die etwa 45 Minuten nördlich von Montreal liegt und nicht aus Québec City. Montreal hat sehr stark beeinflusst, wie und was ich schreibe. Vielleicht, weil ich nicht wirklich gerne in der Stadt lebe (nicht explizit Montreal, ich mag einfach gerne das Land/ den Wald/ wenig Leute), auch wenn sie mich auf vielfältige Art inspiriert.

Musikalisch hantiert Ihr mit sehr vielen verschiedenen Stilen, man kann Einflüsse vom Folk, Rock, Dance, Indie und sogar Country bei Euch ausmachen. Ist diese große Bandbreite beabsichtigt, und führt das im Songwriting nicht zwangsläufig zu Konflikten?
Wir sagen uns nicht: „Oh, lasst uns etwas mit Country-Atmosphäre schreiben…“ Das passiert einfach von selbst. Wir hören alle sehr unterschiedliche Musik, und ich glaube, dass uns das sehr beeinflusst.

Auch wenn Ihr sehr viele verschiedene Stile einschlagt, klingt Eure Musik sehr eingängig und mitsingbar. Ist Euch das wichtig?
Ich glaube zwar nicht, dass es das beste Geheimnis für gute Musik ist, aber ich mag auf Konzerten oder wenn ich durch die Gegend fahre selbst sehr gerne mitsingen. Deshalb mag ich Leute gerne zum mitsingen animieren, vor allem während der Konzerte. Wir wollen, dass die Leute Spaß haben und sich gut fühlen. Wenn wir sie dazu veranlassen, ein bisschen zu schreien und etwas Druck abzubauen, machen wir das gerne!

Euer Bandname soll von einem Schild in einem Flughafen stammen. Inwiefern seht Ihr Euch selbst als Diplomaten für gute Musik?
Wir sehen uns nicht wirklich als Diplomaten für gute Musik. Wir machen einfach die Musik, die wir mögen, und wir hoffen, dass sie den Leuten auch gefällt. Wenn wir bewirken, dass sich Menschen gut fühlen, haben wir unser Ziel erreicht!

Man findet unzählige Referenznamen, wenn es darum geht, Eure Musik zu beschreiben. Um nur einige zu nennen: THE SHINS, THE WEAKERTHANS, WOLF PARADE, DEERHUNTER, ARCADE FIRE, FLAMING LIPS, VAMPIRE WEEKEND… Ich würde noch GOLDEN KANINE, FOALS, SHIELDS und LOCAL NATIVES ergänzen. Welche Vergleiche gefallen Euch am besten?
Wir haben viele von den Bands gehört, und sie haben uns alle auf unterschiedliche Art und Weise beeinflusst. Ich finde es gut, dass wir mit so vielen Bands verglichen werden, denn es bedeutet, dass wir nicht allzu sehr wie eine einzige davon klingen. Ich habe lieber viele Referenzbands als ein oder zwei Künstler, mit denen wir ständig verglichen werden.

Wann kommt Ihr das nächste Mal nach Europa?
Hoffentlich bald!

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