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FEDCHENKA – Mary & other assorted lovesongs

FEDCHENKA? Nach einigem Rätseln und Internet-Recherche bin ich dahinter gekommen, dass die Musiker aus Holland kommen und gar nicht mal so jung sind und vielleicht auch gerade deswegen in Holland als nächstes großes „Ding“ gehandelt werden. An Musizier- und Lebenserfahrung wird auf jeden Fall einiges geboten. Die erste Band gründeten sie immerhin schon 1989 und tourten unter verschiedensten Namen, z.B. THE DEDICATED FOLLOWERS OF FASHION, WHITE MANS OVERBITE oder NO SHELTER, durch Holland. Mitte der Neunziger trennten sich die Wege der vier Holländer und führten sie nach Hongkong, Melbourne, in die Wüste von Nevada und nach Moskau, wobei sich alle weiterhin der Musik widmeten.
FEDCHENKA? Dadurch ergibt sich auch eine Verbindung der Band mit ihrem eher russisch anmutenden Bandname, der außer mit dem Intro der Platte wenig zu tun hat. Denn musikalisch bewegen sie sich eher in Richtung amerikanischer Rock der Neunziger Jahre mit Blues- und Indie-Rock-Einflüssen. Meine ersten Assoziationen waren PEARL JAM und ein bisschen BUSH. Nach eigenen Aussagen sind sie auch sehr durch die PIXIES beeinflusst worden.
Absolut hörenswerte Songs ihres zweiten Albums sind der Opener „Run away“ und „Little“, die einfach mal rocken. Ansonsten wechseln sich fetzige Nummern mit groovigem Blues und entspannten Indie-Melodien ab. Was mich ein wenig irritiert, sind die partiell auftretenden Bläser. Als alter Ska-Fan hab ich natürlich nichts dagegen, aber für mich machen sie in dieser Kombination wenig Sinn.
Abschließend kann ich nur jedem raten, der der etwas außer Mode geratenen, ehrlichen Rockmusik zugetan ist, diese Platte anzuhören.