PHOENIX-Fans aufgepasst! Mit GIANT ROBOT kommt aus Helsinki ein mindestens ebenbürtiger Ersatz, der „Alphabetical“ an Abwechslung noch bei weitem übertrifft. Denn GIANT ROBOT haben mit „Domesticity“ nicht ausschließlich den groovigen, smarten Pop-Faktor auf ihrer Seite, auch wenn die erste Hälfte des Albums das zunächst vermuten lässt. Songs wie „Get up“ und „What to do“ schlagen mit ihrem zarten R&B-Einfluss jedenfalls eine sehr ähnliche tanzflächenkompatible Richtung wie „Everything is everything“ ein. Cool, rhythmisch und dabei angenehm unaufdringlich! Sicherlich auch für JUSTIN TIMBERLAKE-Fans nicht ganz uninteressant. Und der HipHop kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz.
Doch selbst, wenn das Album schon bis zu diesem Zeitpunkt nicht als eindimensional bezeichnet werden kann, präsentieren die sechs Finnen ihre gesamte Bandbreite erst auf der zweiten Hälfte, wo verstärkt Songs wie „Domestic scene“ und „Death by water“ auftauchen, die eher dem ruhigen, elektronisch unterlegten Singer/Songwritertum um Bands wie THE ONE AM RADIO und DAVID KITT zuzuordnen sind. Unglaublich!
Und da diese Kritik nur einen knappen Einblick in die musikalischen Dimensionen von GIANT ROBOT gewährt und bei weitem noch nicht das gesamte Repertoire umschreibt, sei allen interessierten Lesern empfohlen, sich selbst einen Eindruck von der Band zu verschaffen. Es lohnt sich ganz bestimmt!