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DEVIN DAWN – Candy for the masses

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DEVIN DAWN kommen aus Süddeutschland und machen sehr straighte, melodiöse Rockmusik, die an amerikanische aber auch deutsche Vorbilder wie NICKELBACK, PUDDLE OF MUD oder PYOGENESIS (in späteren Tagen) erinnert und gelegentlich ins harm – bzw. belanglose abgleitet. Vor allem der eingängig-melodiöse und melancholische, mal an James Hetfield, mal an PUDDLE OF MUD Frontmann Wesley Reid Scantlin erinnernde Gesangsstil von Sänger Hip (jau, so heißt der, die Kollegen Shane, Marco und FlipMo bedienen Gitarre, Bass und Schlagzeug), hebt dieses Album aber dann doch aus der Veröffentlichungsflut ähnlicher Bands heraus.
Und auch handwerklich müssen sich die Jungs von DEVIN DAWN vor niemandem verstecken, ihre Instrumente beherrschen sie, wie vor allem bei den Albumhighlights „perfect face“ und dem NIK KERSHAW Cover „wouldn’t it be good“ deutlich wird; und auch „heavy metal“ (ein etwas unglücklich gewählter Titel) hat Ohrwurmqualitäten.
Was mich am American Rock Genre jedoch immer stört ist die Beliebigkeit mit der diverse Bands wie STAIND, SEVENDUST oder GODSMACK ihre Songs darbieten. Da gibt es meiner Meinung nach sehr viele Ähnlichkeiten und es braucht schon einen außergewöhnlichen Sänger um dann nicht in der Masse zu verschwinden. Und auch wenn DEVIN DAWN dieses Manko wie bereits erwähnt gar nicht haben, so ist dennoch auch bei ihnen dieses beliebige, austauschbare Element in der Musik zu erkennen, vor allem wenn das Album zum Schluss hin den ein oder anderen Hänger hat. Was DEVIN DAWN aber wieder etwas rettet ist die Tatsache, dass sie eben doch noch deutsch klingen – und das ist hier mal als Kompliment gemeint, denn es grenzt die Band doch etwas von ihren nordamerikanischen Kollegen ab und bringt somit die individuelle Note wieder zurück in den Gesamtsound.
Auf „candy for the masses“ zeigt die Band, dass sie für kurzweilige Unterhaltung sorgen kann – besser als so manch andere Combo. Fazit: das hat man alles schon mal irgendwo gehört, das ist alles schon mal da gewesen, aber das allein beraubt ja keiner Musikform ihrer Daseinsberechtigung, besonders wenn andere es schon wesentlich schlechter gemacht haben. Solide Arbeit