Der 1000-Ohren-Test – Die Fans zu Wort kommen lassen

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Auch wenn sich die Besucher des Omas Teich-Festivals in diesem Jahr zwischen Pfützen und Matsch entscheiden mussten und ohne Gummistiefel aufgeschmissen waren wie Afrika-Touristen ohne Sonnencreme – auch 2009 fanden sich wieder genügend Gäste in Omas guter Stube ein, um beim legendären 1000-Ohren-Test mitzumachen. CD in den Discman – Zettel und Stift in die Hand und … bitte!

Lisa W.

SIGHTS & SOUNDS – „Monolith”
Musikalisch auf jeden Fall hochwertig, allerdings fehlt ein wenig die Abwechslung. Etwas wirklich Prägnantes, das im Kopf hängen bleibt, gibt es in den Songs nicht.

DARKER MY LOVE – „2”
Interessante Stimme, allerdings habe ich mir die Musik ein wenig schneller und härter vorgestellt. Der Song „Pale sun“ hat einen extrem fesselnden Beat. Lädt zum Körperbewegen ein. Auf jeden Fall ist dieser Song ein Highlight auf dem Album.

Alex S.

MEW – „No more stories”
Experimenteller Dream Pop ja, triumphal nein. Gezwungene schiefe Beats, die meist deplaziert wirken, eine Stimme, die zwar sauber und geübt klingt, mir aber nach wenigen Tracks Ohrenkrebs bereitet. Leider konnte mich dieses Album nicht über ihre desolate Liveleistung hinweg bringen. Das üben wir noch mal.

THE BOOZE BROTHERS – ”Rock ´n´roll mutiny“
Hand-in-die-Hose-Rock. Versoffene Stimme mit gröhl-verdächtigen Refrains, Bikerboots. Hier macht man in Sachen Stein & Rollen nicht viel falsch, wagt aber auch nicht den Sprung in außerordentliche Experimente.

???

DARKER MY LOVE – ”2″
Ich bekomme leider nicht viel mit, ich glaube MONTREAL zerstört mir leider den Hörgenuss der Platte. Doch das, was da im Hintergrund aus meinem Kopfhörer erklingt, könnte vielleicht morgen mal über richtige Boxen in ruhiger Umgebung laufen. Das sollte schon Kompliment genug sein.

MEW – „No more stories”
„New terrain“ kling ein wenig wie LIQUIDO in rückwärts gespult. Bewegt sich ein bisschen zwischen abgefahrenem Indietronic und Sauber-Pop. An und Pfirsich ’ne stilvolle Sache, fände es aber geiler, wenn sich mehr „Bounce and Groove“ einmischen würden. Aber lustig isses (vielleicht liegt’s am Bier). Cheers & beers

MILK + „Who was Mr. Feldman?”
Eigentlich ganz stylisch. Solider Bassist. Gesang ist mir persönlich manchmal zu anstrengend. Aber das ist ja Geschmackssache. (Das muss ich schreiben: „Scheiß-Satz. Das weiß ja jeder.“)

Maria

CHUCK RAGAN – „Gold country”
Das mag ich 😉 Schöne Stimme, netter Sound. Lied 3 ist zu empfehlen!

Theresa aus dem allerschönsten Emsland

WAINES – „Stu“
Die Hülle von der CD ist einfach mal ganz schön lustig! So’n Kamel einfach mal dahin zu tun, nicht schlecht. Die CD ist auch echt gut, genau mein Geschmack. Komisch nur, dass ich diese Band bislang noch nicht kenne. Ich schreib mir mal den Bandnamen auf und informiere mich! Und danke für die bequemen Sofas!

Hirsch (MONTREAL)

???

SIGHTS & SOUNDS – „Monolith”
Okay, es genügt nicht, wie THRICE klingen zu wollen und den Schlagzeugsound von SLIPKNOT zu übernehmen. Es braucht einfach mehr. So etwas wie Songwriting. Etwas, das bleibt, wenn die Gimmicks weg sind.
Fazit: Das würden HELLSONGS mangels Masse nicht covern.
Oder: Wer braucht noch mal FAIR TO MIDLAND (ohne Ideen)?

Frieda

WAINES – „Stu“
Klingt gut, ich möchte den Kopf schütteln und mit Armen und Beinen wackeln. Putzen ginge auch gut!

MILK + ”Who was Mr. Feldman?”
Kann man sich anhören, würde aber vermutlich meistens in meinem Regal stehen, weil ich nicht in Stimmung bin.

MEW – „No more stories”
Muss nicht sein. Ginge vielleicht in einem Café als Hintergrundmusik.

UNDERWATER SLEEPING SOCIETY – ”The dead vegas”
Schön. Zu Hause gemütlich machen und Tee trinken und zuhören. Die sind schon super, diese Finnen.

Eva

MICKE FROM SWEDEN – „Waiting for the end”
Macht gute Laune und Lust zu tanzen.

SUTCLIFFE – „s/t“
Nööö, lieber ERDBEERTÖRTCHEN.

Maren

WAINES – „Stu“
Fast schon Stadionrock. Kommen die aus Schweden oder wollen die das nur? e auch gut!

MILK + ”Who was Mr. Feldman?”
Nervt. Könnte stringenter sein. Zu viele Stilwechsel.

MEW – „No more stories”
Das Cover geht leider gar nicht. Hoffe auf besseres Artwork. Kann man nebenbei hören, wobei die Stimme des Sängers etwas hoch ist für meinen Geschmack – auch zuviel Glöckchenkram.

UNDERWATER SLEEPING SOCIETY – ”The dead vegas”
Erst ab Lied 6 beginnt die CD, ihre wahre Stärken und Vielfalt zu zeigen. Schönes Artwork – besonders erstaunlich unter den Bedingungen, wie es entstanden ist. Erinnert leicht an STARSAILOR. Insgesamt sehr schön!!

MICKE FROM SWEDEN – „Waiting for the end”
Das beschwingte Lied 3 „Stop that bus“ gefällt!

Hirsch (MONTREAL) beim Plattenhören

Jan A.

MICKE FROM SWEDEN – „Waiting for the end”
Ist Micke der Bruder von Nicke? Äh… Nick? Also Cave? Mir zu düster und pathetisch.

SUTCLIFFE – „s/t“
Ich bin mir nicht sicher, ob das Cover bewusst so albern aussehen soll. Jedenfalls hätte ich dahinter niemals so ne CALEXICOsche Musik vermutet. Nicht schlecht, aber nicht jetzt.

UNDERWATER SLEEPING SOCIETY – ”The dead vegas”
Stimmige Musik zwischen den poppigen Momenten von RADIOHEAD und den EDITORS.

Christian M.

THE TRUFFAUTS – „To your heart“
Ist der Sänger mit der Frau auf dem Cover zusammen? Oder welche Funktion hat sie? Gesang gefällt mir irgendwie nicht, Musik ist ganz in Ordnung. Indie halt.

FINDUS – „Sansibar“
Die poppigere, vielleicht auch indie-lastigere Version von TURBOSTAAT. Leider auch nicht ganz so gut. Aber TURBOSTAAT sind natürlich auch nicht leicht zu toppen…

Eugen R.

THE BOOZE BROTHERS – „Rock ´n´roll mutiny“
Puh, auf so Rockabilly Punkrock kann ich ja gar nicht. Bestellen die eigentlich auch im Supermarkt mit so einer Stimme und singen ihren Kindern so Gute-Nacht-Lieder? Ich hab da immer das Bedürfnis zu husten und Bonbons zu lutschen, wenn ich die so singen höre.

CHUCK RAGAN – „Gold country”
Also, mit HOT WATER MUSIC war er besser. Jetzt so mit Folk-Instrumentierung kann ich dem nicht so richtig viel abgewinnen. Vor allem das Gefiedel im Hintergrund. Verzerrte Gitarren sind mir lieber.

SUTCLIFFE – „s/t“
Hmm, könnte so schön sein, ist aber irgendwie zu belanglos und angepasst. Eine nette Pop-Stimme, aber nicht so prägnant, dass ich mich morgen noch an ihn erinnern könnte. Könnte mehr Druck in Stimme und Musik vertragen.

UNDERWATER SLEEPING SOCIETY – ”The dead vegas”
Ganz cooler Indie-Pop. Irgendwie ein wenig britisch, aber mit sehr nettem Akzent und ein paar lustigen Ideen. Und mit schönen großen Refrains wie bei „Accidents“. Das gefällt mir.

Hajo J.

MICKE FROM SWEDEN – „Waiting for the end”
Versucht, so ein wenig zu klingen wie JOHNNY CASH und TOM WAITS in einer Person, aber ohne Alkohol und Drogen. Klimpert vor sich her, ohne mich wirklich zu fesseln, aber ich glaube, so Kritiker, die stehen auf so etwas.

CHUCK RAGAN – Gold country
Habt ihr nicht auch was, was ein wenig lauter ist? Das hier ist ja auch so komisch, mit Akustik-Gitarren und einer Geige. So Lagerfeuermusik für die Pfadfinder.

DARKER MY LOVE – „2“
„Two ways out“ kenne ich. Ein super Song, ich mag, dass er so schräg klingt und gleichzeitig poppig ist. Aber auf dem Album selbst ist schon viel wildes Zeug. Ich glaube, ich muss das noch mal genauer hören.

MONTREAL – „Zwischen Tür und Angel“
Die habe ich hier gesehen, das waren die mit dem Schlagzeuger zum Bierstand. Das mag ich auf Festivals und im Auto. „Maurer“ ist ein cooler Song, den kann man ja sofort mitsingen. Schade, dass es nur fünf Lieder sind.

Hardy

MICKE FROM SWEDEN – „Waiting for the end”
Das ist mal was anderes. Nicht immer diese Schwiegermuttertypen, die alle jetzt mit Klavierunterricht Mutters Töchter abschleppen wollen und frisch gescheitelt vor sich hinschmalzen. Schön düstere Stimme und ein leichter Seemannsklang im Klavier.

CHUCK RAGAN – „Gold country“
Der hat in seinem Leben wohl meist laut gesprochen und viel geschrien, oder? Aber eigentlich gefällt mir so etwas. Protestlieder sind ja meine Zeit, und da schwingt dann immer mal ein wenig Melancholie durch, wenn Leute heute noch an gute Werte glauben. Sehr schöne Sache!

SUTCLIFFE – „s/t“
Ach herrje, jetzt hab ich so einen Schwiegersohn-Typen. Mag ja wild aussehen, aber Rock’n’Roll ist nicht gestylter Out of Bed-Look. Ich steh mehr auf Charakter in der Stimme.