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CONVERTIBLE – Holst Gate II

Wie sagte Otti so zutreffend über CONVERIBLEs Album „Holst Gate“? „CONVERTIBLE demonstrieren hier, wie laid back Rock sein kann, wie überzeugend in aller Schlichtheit. Echt und ehrlich. Und eben ein bisschen dreckig. Mit einem Hauch von Norwegen.“
Mittlerweile sind zwei Jahre ins Land gestrichen, in der Zwischenzeit hat ein kleines, fieses Virus die Welt in Atem und das Miteinander in Zaum gehalten, und plötzlich erscheint „Holst Gate II“, und man hat augenblicklich das Gefühl, dass das Leben auf dieser Welt im Großen und Ganzen doch gar nicht so schrecklich ist, wie man eben noch dachte. Wie macht Hans Platzgumer das?
Wahrscheinlich genauso, wie er es immer schon gemacht hat. Dabei war die Absicht hinter der Fortsetzung des ersten Teils doch das genaue Gegenteil. Hier wollten CONVERTIBLE eigentlich ein fatalistisches Bild der Welt aufzeigen, wo die Zukunft recht ungewiss anmutet. Nun gut, ich bin mit der Rezension etwa einen Monat zu spät dran. Inzwischen erscheint es realistisch, dass Joe Biden am 20. Januar 2021 die Nachfolge des unsäglichen Trump übernimmt, und selbst ein Impfstoff gegen COVID-19 scheint eher verfügbar zu sein, als alle gedacht hätten. Vielleicht lässt das die Zukunft etwas weniger finster erscheinen. Vielleicht liegt es aber auch an CONVERTIBLEs Musik, die selbst auf einem nihilistischen Album immer noch Freude und Zuversicht ausstrahlt. Ganz wie es die BEATLES zu vermögen wussten.