BOOZED – Tight pants

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Es gab ja nicht wenige Rocker, denen die Tränen die Wangen runterliefen und die eine innere Leere fühlten, nachdem GLUECIFER dieses Jahr ihre Auflösung bekannt gaben. Kopf hoch Jungs, die Rettung naht aus deutschen Landen, besser gesagt aus Bramsche in der Nähe von Osnabrück. Die fünf BOOZEDer sind um die zwanzig Lenze jung und veröffentlichten im vergangenen Jahr ihr Debüt „Seizin´ the day“ auf dem fabulösen Kamikaze-Label, das euphorische Reaktionen bei Hörern und Kritikern auslöste. Mal ehrlich, was hat Deutschland auch ansonsten für High Energy Rock-Bands im positiven Sinne der skandinavischen Revolte von vor einigen Jahren zu bieten? Richtig, nicht viel. Beeindruckt davon war auch Bitzcore Records und nahm die Jungs unter Vertrag, womit man jetzt Labelkollege von TURBONEGRO ist. Auf ihrem Debüt waren mir die Midtempo-Stücke noch zu sehr Hardrock im Sinne von ROSE TATTOO geprägt, was sich auf „Tight pants“ zugunsten eines höheren Energielevels und eines schmissigen ROLLING STONES Einflusses relativiert hat. Man höre sich hierzu nur mal den schmachtenden Ohrwurm „Laserlight“ oder die Chöre in „Deaf ears“ an. Die Songs hören auf klassische Rock´n´Roll Namen wie „Fire and Gasoline“, „Wild boys“ oder „Black heart“ und sind mit eingängigen Refrains, breitbeinig gespielten Gitarren und jeder Menge Druck gesegnet. Es kommt auf „Tight pants“ keine Langeweile auf und auch kein Siebziger Jahre Weichspül-Gitarrengedudel, wie bei vielen der skandinavischen Kollegen mittlerweile. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Turbojugend gut mit den BramscHell Bastards versteht, dann steht auch einer gelungenen Party auf den Konzerten nichts im Wege.