BLACK WIRE – s/t

Bei britischen Bands bin ich immer besonders skeptisch. Wer nicht schon überall und nirgends als die Rettung des Rock’n Roll, der Pop Musik, des Britpop und der Welt an sich abgefeiert wurde, ohne auch nur einen Jota Eindruck hinterlassen zu können. Und nun also BLACK WIRE mit NME als Promomaschine (THEE HEADCOATS We hate the fucking NME? Irgend jemand?) und ich spüre wie sich meine Zehennägel langsam zusammenrollen und eine eitrig-schleimige Flüssigkeit aus meinen Ohren tritt – sichere Zeichen für die Ankunft des Antichristen oder auch eine sich bewahrheitenden Befürchtung, wie in diesem Fall. Musikalisch absolut nichts sagende „schräge“ Popmusik, laut NME NoWave-Synth-Punk (besonders das letzte Wort ist hier völlig fehl am Platze – wieso traut sich eigentlich keiner mehr zu sagen, dass er Pop Musik macht? Und wo sind eigentlich all die Popper aus den 80ern hin? Alle bei der FDP Karriere gemacht?). Von ausgewählten Vergleichen, JOY DIVISION oder gar THE STOOGES, höre ich beim besten Willen nichts, weder schwere Melancholie, noch pure Energie. Genauso 110prozentig durchgestylt und optisch perfektioniert wie diese Boyband und ihre CD aussieht, klingt auch die Musik – klinisch steril und doch völlig tot. Da bleibe ich doch, was NoWave-Punk angeht, bei den EPOXIES.
P.S.: Blut auffe Tanzfläche wegen dieser CD, liebes NME? Wohl nur vom Galle würgen!