AS I LAY DYING – Shadows are security

AS I LAY DYING die Dritte! Hat mir bei dem Vorgänger „Frail words collapse“ die Produktion überhaupt nicht zugesagt, so war ich etwas skeptisch, als ich die neue Promo-CD von AS I LAY DYING aus dem Briefkasten angelte. Doch schon kurz nachdem ich das Album in meinen Player eingelegt hatte, wurde ich eines Besseren belehrt! Endlich klingen die Amerikaner so fett, wie sie zu klingen haben. Dafür verantwortlich ist unter anderem Produzent und Sänger (!) Tim Lambesis, der zwar schon den Vorgänger produzierte, aber diesmal eine mehr als gute Leistung abgeliefert hat. Unterstützt wurde er dabei von Gitarrist Phil Sgrosso und Mixer Steve Russel (u.a. BLINDSIDE und P.O.D.).
Diese Team-Arbeit hat sich bezahlt gemacht. Geboten wird Metalcore der 1. Liga, die dem der derzeit angesagtesten Bands wie SHADOWS FALL, KILLSWITCH ENGAGE und LAMB OF GOD absolut gleichwertig ist. Auch was die Verkaufszahlen angeht, dürften AS I LAY DYING in selbige Regionen vorstoßen. Massives, erfolgreiches Touren, u. a. mit oben genannten Bands, und Verkaufszahlen des Vorgängers im sechsstelligen Bereich, machen „Shadows are security“ zu einem der meisterwartesten Metal-Alben 2005! Und ich bin mir sicher, dass AILD ihren Status im Jahre Fünf nach dem Millenium noch weiter ausbauen können.
Musikalisch orientiert man sich eher an europäischem Metal (Schweden über alles!) als am amerikanischen Edelmetal. Knallige Göteborg-Gitarrenwände duellieren sich mit groovigen Death Metal-Riffs und melodischeren Leads. Tims heftiger Gesang wird nur selten durch kurze, melodische Parts aufgelockert, wie zum Beispiel bei der ersten Single „confined“. Besagter Song besticht durch seine filigrane Gitarrenarbeit, einem melodischen Chorus und fieses Hardcore/Death Metal-Gebell. Einzelne Songs hervorzuheben, fällt schwer, ist hier doch alles auf einem hohen Level und insgesamt sehr homogen. Einzig „morning waits“ mit seinem tollen IRON MAIDEN/ IN FLAMES-Riffing sollte noch erwähnt werden. Ausfälle gibt es keine zu vermerken, so dass man von einem rundum gelungenen Album sprechen kann. In seinen Texten arbeitet Sänger Lambesis seine letzten beiden Lebensjahre auf. „Textlich beginne ich, alles in Frage zu stellen, was ich gelehrt wurde, um dabei herauszuarbeiten, was eine Bedeutung hat, und zu erkennen, was bedeutungslos ist.”, so der AILD-Sänger.
Bleibt am Schluss noch zu sagen, dass hier eines der besten Metal-Alben des noch laufenden Jahres am Start ist. Auf ihrer Tour und bei Festivals wie dem Ozzfest (Second Stage Headliner) werden AS I LAY DYING wieder beweisen, warum sie eine so große Fanbase aufbauen konnten!