Unumstritten! 1000 ROBOTA polarisieren. Auf der einen Seite stehen da die Verweigerung gegenüber smarten Hooklines, die aufgekratzten Texte und die Monotonie des Gesangs, andererseits wusste auch schon lange keine Band mehr so sehr zu überzeugen wie die drei Hamburger. Hier unterstreicht der Minimalismus die Anklage, die Stoizität das Dogma und die Dissonanz die Unzufriedenheit. Ähnlich dreckig muss Punk in seinen Anfangstagen geklungen haben.
Wobei 1000 ROBOTA ganz gewiss keine Stümper an ihren Instrumenten sind – eher im Gegenteil. Ein massiver Bass, ein unruhiges Schlagzeug und bewusst schief platzierte Klänge auf der Gitarre. Das genügt!
Musikalisch bewegt sich das im Kosmos zwischen den GOLDENEN ZITRONEN und ARCTIC MONKEYS, zwischen DEICHKIND und New Wave, zwischen DEVO und FEHLFARBEN. Antihaltung steht ihnen in großen Lettern auf die Stirn geschrieben, Gefälligkeit das absolute Gegenteil. Und daran erfreut sich nicht nur die heimische Presse. Wer möchte schon gerne wohlerzogene College-Boys als den neusten Hype präsentieren, wenn man drei junge Rotzbengel hat, die angepisst und unangepasst rüberkommen und man es ihnen sogar glaubt? Die größte Überraschung ist das Label, das sie beheimatet: Tapete.