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PIPES AND PINTS – Second chapter

Das 2009 erschienene PIPES AND PINTS-Debüt „Until we die“ wurde zwar gemeinhin als Folk-Punk-Album tituliert, war meiner Meinung nach jedoch eher eine Streetpunk-Platte mit gelegentlichen Dudelsack-Einsätzen. Auf den dritten Longplayer „The second chapter“ trifft diese Einschätzung jedoch nicht mehr zu, denn inzwischen hat sich bei den Tschechen einiges verändert. Da wäre zum einen der neue, irischstämmige Sänger Travis O´Neill, der dem PIPES AND PINTS-Sound im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine andere Authentizität verleiht, so dass die Bezeichnung Folk-Punk auf Lieder wie „A million times more“ oder „First of defiance“ nun tatsächlich zutrifft. Und zum anderen hat sich auch der Rest der Band verstärkt anderen Musikstilen geöffnet. So trägt „Dark into the night“ beispielsweise deutliche Country-Züge, „We are the scene“ wartet mit Ska-Offbeats auf, und das melancholische „Diamonds and dreams“ könnte glatt als THE GENERATORS-Song zu „Winter of discontent“-Zeiten durchgehen. Für Abwechslung ist auf „The second chapter“ also gesorgt, zumal sich unter den insgesamt zehn Tracks auch zwei bis drei richtige Hits befinden.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.