COUGARS – Nice, nice

Nett ist im Deutschen eher negativ betrachtet, man bedenke die Möglichkeiten die sich mir hier bieten um mit dämlichen Wortspielen die Bewertung des Albums vorzunehmen!! Aber das kommt später…
Eine acht Mann starke Band mit Bläsern und Orgel = Ska! Nein, diese Rechnung geht leider nicht immer auf, denn die COUGARS kommen eher aus der Hardcore-Ecke, gerade was den Gesang angeht, ansonsten bewegen sie sich aber eher in ihrem eigenen Genre. Hardcore-Vocals, punkige Gitarren, Bläser aus dem Ska und die Indiepop Orgel ergeben einen sehr eigenwilligen und eigenständigen Sound.
Dabei driftet man manchmal schon fast in Jazz-ähnliche Gefilde ab, wie bei „flatbush“. Das Album hat extrem viele kleine Feinheiten und Details, die sich einem nach längerem Hören immer noch wieder neu vorstellen, definitiv eine Platte für mehr als nur eine Woche. Vielleicht ist das auch das einzige wirkliche Manko ihres Debüts „Nice, nice“, die CD dümpelt auf 3/5-Hit-Niveau vor sich hin ohne ein wirkliches Highlight zu haben. Ein Überhit schadet zwar einer CD mehr als das er nützt aber eine kleine Killer-hookline muss einfach dabei sein, sonst fehlt der letzte Kick zur All-Time-Favorite CD.
Still kickin‘, auf jeden Fall sein Geld wert und ein Fünkchen Eigenständigkeit in der manchmal tristen Musikwelt.