Irgendwie denkt man bei dem Namen BLASTER MASTER ein bisschen an die gute alte Eurodance-Zeit mit ihren „erfolgreichen“ Quoten-Rapper-plus-zwei-Tanzuschi-Combos. Dem ist jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, hinter dem Namen verbirgt sich eine finnische Ska-Formation, die mit ihrem neuen Album „Rude boy life“ ihr mittlerweile viertes Album auf den Markt bringt.
Der Opener der CD hat etwas sehr Irish Folk-lastiges mit Flöte und Fidel und klingt noch etwas nach ZOX, doch dann kommt das Ganze auch sehr schnell im Ska an. Generell bringt die Band sehr viel 2-Tone mit, wie zum Beispiel beim Titelsong des Album „Rude boy life“ oder auch „Life is a grave“ und ist von der Klangfarbe her auch gut bei Third-Wave Ska-Bands wie MADNESS oder auch den BUSTERS einzuordnen. Dazu trägt auch der very britische Akzent von Sänger Zakke Cuba bei. Und wieder einmal bestätigt sich das „Klischee“, dass aus Skandinavien so gut wie jede Band einfach verdammt gut ist, da gibt es zum Beispiel Songs wie „Runs in the family“ (klingt erst etwas nach „Freestyler“) und „Brains of youth“, mit denen die fünf Jungs beweisen, wie vollendet man im Songwriting sein kann. Leider ist die CD viel zu schnell durchgehört, aber langweilig wird sie auf keinen Fall.
Ach ja, einen Kritikpunkt habe ich allerdings: da ist etwas, bzw. ist da etwas nicht, nämlich Bläser. Sehr schade, mit Bläsern hätte es bestimmt noch etwas mehr Pepp gegeben, aber so machen die Jungs das auch sehr gut.