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PORTMONEE – 404

Manchmal weiß man ja sehr genau, dass der eigene Musikgeschmack sicherlich nicht massenkompatibel ist, insbesondere dann, wenn einem ein Album einfach nicht wirklich gefallen will. So geht es mir mit PORTMONEEs „404“, das bei mir tatsächlich den Dead Link klickt. „404“ klingt wie BOSSE heute klänge, wenn er noch so jugendlich-frisch wäre und ein Faible für HipHop hätte. Als Vorband für ihn wären PORTMONEE jedenfalls gut denkbar. Ja, es mag sich ja „urbane Gegenwartskultur“ nennen, aber mir ist das leider zu glattgebügelt, zu sehr am Mainstream orientiert und einfach zu sehr Pop, auch wenn die Band immer wieder versucht, ein bisschen an der Fassade zu kratzen. Aber dafür sind die Fingernägel nicht lang genug. Und ich bin wahrscheinlich einfach zu alt für diese Musik oder auch diesen Lebensentwurf. Um eines klarzustellen: Das ist wirklich gut gemachte, hervorragend arrangierte Popmusik mit deutschen Texten, die auch teilweise zu überzeugen wissen. Aber es ist mir dennoch nicht revolutionär genug, dieses „Elektroauto unter den Neuerscheinungen“, das die Ladestation eben doch neben ANNENMAYKANTEREIT gewählt hat. Oder neben WANDA. Das ist nicht mehr meins, sorry. Aber, hey, es gibt ja noch die Jugend, die damit sicherlich deutlich mehr anfangen kann.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.