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PABST – Deuce ex machina

Mit ihrem eingängigen Mix aus Grunge, 90s Indierock und etwas Punk holen PABST aus Berlin die Vergangenheit in die Gegenwart zurück und waren damit zuletzt recht erfolgreich auf diversen Festivals (Reeperbahn-Festival, Maifeld Derby, …) und im Vorprogramm von Bands wie BOB MOULD, DRANGSAL und LEONIDEN unterwegs. Und wäre ihnen nicht Corona in die Quere gekommen, stünden die drei Jungs in diesem Sommer auch in Ungarn (Sziget), Spanien (Mad Cool) und (Truck, Y Not) auf den großen Festivalbühnen.

Post-Grunge nennen manchen diesen Stil, und ich frage mich, warum jeder Sparte irgendwann die Vorsilbe „Post-“ verpasst werden muss. Wahrscheinlich, um dem Ganzen einen modernen Anstrich zu verpassen und nicht altbacken zu wirken. Wobei dies im Falle von PABST ziemlich unsinnig ist, schließlich sind die Musiker selbst erst Ende zwanzig.

Doch die Atmosphäre der Neunziger haben sie trotzdem sehr aufmerksam aufgesogen, einmal durch den Mixer gejagt und neu zusammengesetzt. Natürlich ist dies keine Neuerfindung des Rads, doch sich gerade in Berlin wieder den alten Zeiten zu widmen und Musik nicht per Notebook sondern mit Hilfe verzerrter Instrumente zu komponieren, kann man glatt als innovativ durchgehen lassen. Ihre Einflüsse gefunden haben PABST dabei in der Schnittmenge aus ASH, THE SMASHING PUMPKINS, THE SUBWAYS, QUEENS OF THE STONE AGE und den STONE TEMPLE PILOTS, wobei kein Geringerer als Moses Schneider ihnen den perfekten Sound dazu verpasste und Sänger Erik Heise nun tatsächlich ganz ähnlich wie Billy Corgan klingt.