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MONTREAL – Hier und heute nicht

Es gelingt MONTREAL ja einfach mit jedem Album: Vom ersten Takt an geht man mit, schwingt man mit, spätestens beim zweiten Hören singt man mit. 15 Jahre, sieben Alben, keine schlechte Leistung. Der Funpunk bleibt der Mittelpunkt des Schaffens von MONTREAL, aber albern werden sie auch auf „Hier und heute nicht“ nicht. Eher zwinkernd und mit Hintergedanken kommt dieses Album daher, fasst dir um die Hüften und reißt dich von den Füßen. Ob es nun um schlechte beste Freunde geht, die Sehnsucht nach Reichtum (oder eben nicht), die Freuden der Verschwörungstheorien, die Höhen und Tiefen eines schlicht normalen Lebens – MONTREAL wissen sie in Worte und Melodien zu fassen, die sich einbrennen. Und glücklicherweise trifft der Terracottatopf Hirsch „Hier und heute nicht“ – und das darf auch sehr gerne noch viele, viele Jahre so bleiben. Ein bisschen Selbstreflexion gibt’s dann auch noch zum Schluss: „15 Jahre für die Punchline“ spannt den Bogen über die gesamte Bandgeschichte, erzählt von den Touren, den Aufnahmen und lässt auch so manchen Wegbegleiter zu Wort kommen, ob die nun Ingo Donot, Farin Urlaub oder Pensen Paletti heißen. Ein gelungenes Jubiläums-Album ohne Allüren und Rumgepose. Einfach echt und klar und direkt. Gut so.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.