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MIMMI – Semper eadem

Okay, mit 13 vor Nelson Mandela aufzutreten, das hat schon was. In diesem Alter hat MIMMI, die Singer/Songwriterin aus Norwegen, bereits ihr erstes Minialbum aufgenommen. Wow. Auf „Semper eadem“ bietet sie uns nun in eigenen Worten „Barock-Pop“ dar – und ja, das kann man durchaus so sagen. Schon der erste Track ist prickelnd anders als das, was man so gewohnt ist, hat tatsächlich etwas Sakrales, ohne dabei zu sehr in die Schwermut einzusteigen, vielmehr lässt MIMMI ihre Stimme tanzen und schwelgen. Und das gilt für das gesamte Album, das sich mal zart, mal gewaltig der Vielfalt hingibt. Da begegnen sich Orgeln, Posaunen, Celli und der mannigfaltigen Instrumente mehr, um Platz zu schaffen für das Element, das „Semper eadem“ schlussendlich ausmacht: MIMMIs Stimme, die so kraftvoll, so prägnant ist wie Weniges, was ich in den letzten Jahren gehört habe. Möchte man unbedingt Vergleiche heranziehen, fallen mir zuallererst BJÖRK oder KATE BUSH ein, aber glaubt mir: MIMMI ist so besonders, so anders, da braucht man keine Vergleiche. Ein Album, das genau weiß, wie sich das Pendel zwischen Bombast und Zartheit, zwischen Kammermusik und Stadionpop in der Waage halten lässt. Restlos begeistert.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.